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STORY » CLAIMS » GROUPS » WANTEDS
May God bless the Purge and the United States of America!
Du bist bereit der alternativen Realität Amerikas beizutreten? Hast du alle Fragen geklärt und deine Avatar- und Namenswahl mit unseren Listen verglichen? Dann nutze doch bitte die unten stehende Vorlage und fülle sie aus, um ein Teil von uns zu werden! Wir werden dir so schnell wie möglich antworten und auch nach deiner Bewerbung weiterhin gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen - schließlich braucht man Freunde in solch gefährlichen Zeiten.
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[block1][scroll1=auto;150px][b][style=color:#6a2c1c][style=font-size:8pt]MY STORY[/style][/style][/b]
[block][style=font-size:9pt]Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet.[/style][/block][/scroll1]
[scroll1=auto;150px][b][style=color:#6a2c1c][style=font-size:8pt]WANTED[/style][/style][/b]
[style=font-size:9pt]Ja, auf das von ( x x x ) für die Rolle ( x x x )[/style]
[b][style=color:#6a2c1c][style=font-size:8pt]TRIAL POST[/style][/style][/b]
[style=font-size:9pt][ ] Ja, ein neuer PP aus Charasicht
[ ] Ja, ein alter PP reicht
[ ] Nein, nicht nötig
[ ] Wird anhand meiner Bewerbung entschieden[/style][/scroll1][/block1]
[spoiler=SPACE FOR AN OLD POST][block][style=font-size:9pt][scroll1=auto;auto]Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet.[/style][/block][/scroll1][/spoiler]
[block1][scroll1=auto;100px][b][style=color:#6a2c1c][style=font-size:8pt]POST ROUTINE:[/style][/style][/b]
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[scroll1=auto;100px][b][style=color:#6a2c1c][style=font-size:8pt]SOMETHING I WANT TO TELL YOU:[/style][/style][/b]
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Liebe Grüße,
das Thoughts ’n Prayers Team.
Antworten
Ihr seht ja jetzt noch besser aus, als vorher. da hat sich das Warten ja gelohnt.
Euer Umbau hat jetzt allerdings auch zu verschulden, dass ich auf den letzten Metern von meiner Erinnerung ausgehen musste und jetzt hoffentlich nichts Gesuchrelevantes vergessen habe. Wenn doch hoffe ich, dass man es mir nachsieht. 
FULL NAME ・ AGE AND BIRTHDAY ・ JOB OR WORKING PLACE ・ AFFILITATION
Marina Szabo ・ 26 y.o. *24.05.95 ・ off.: Sekretärin bei Trinity Logistics; inoff.: Rechte Hand von Sorin Iliescu ・ Verbündete der CV
FACECLAIM: Anya Chalotra
Please, reserve it ( X )
Already reserved for me ( )
Marina Szabo ・ 26 y.o. *24.05.95 ・ off.: Sekretärin bei Trinity Logistics; inoff.: Rechte Hand von Sorin Iliescu ・ Verbündete der CV
FACECLAIM: Anya Chalotra
Please, reserve it ( X )
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MY STORY
Somewhere over the rainbow
Die kleine Marina Szabo wurde als das jüngste Kind und die einzige Tochter ihrer Eltern geboren. Eine Hausgeburt. In dem kleinen, etwas schäbigen Schlafzimmer ihrer Eltern in dem kleinen, noch schäbigeren Haus der Familie, irgendwo im Nirgendwo in Rumänien. Hebamme war niemand geringeres als ihre eigene Großmutter, die auch bereits ihre vier älteren Brüder in diese Welt geholt hatte. Selbst wenn ein Krankenhaus sich in unmittelbarer Nähe befunden hätte, so wären die Szabos ohnehin zu arm gewesen, sich die Behandlung dort leisten zu können. Trotzdem stellte später niemand in Frage, ob die Ärzte nicht das Leben der werdenden Mutter hätten retten können, die kurz nach der langen, schweren Geburt Marinas verstarb. Es war ein Schock für die gesamte Familie, keine Frage. Doch so arm die Szabos waren, so pragmatisch waren sie auch: Das Leben musste irgendwie weiter gehen und das tat es.
Marina wuchs vor allem unter dem strengen Regiment ihrer Großmutter auf, die nach Ansicht des Vaters besser dafür geeignet war ein Mädchen zu erziehen. Er war, wenn man es so ausdrücken wollte, von der alten Schule. Die für die sich selbst versorgende Familie außerhalb des Hauses anstehenden Aufgaben wurden von den Männern erledigt, der Haushalt von den Frauen. Marina, schon von klein auf aufgeweckt und energiegeladen, durfte nur zusehen, wie die Brüder draußen ihre Arbeit verrichteten, sie teils wie ein Spiel gestalteten und sich regelmäßig neckten, während sie ihrer Großmutter bei der drögen Hausarbeit, beim Klang noch drögerer alter Schallplatten helfen musste.
Die einzige Ausflucht war für sie irgendwann der Besuch der Schule, wo sie jeglichen Lehrstoff regelrecht aufsaugte, schien er ihr doch eine vollkommen andere Welt zu eröffnen als jene, die sie nur von Zuhause kannte. Sie lernte von anderen Ländern, anderen Kulturen und hatte sogar die Möglichkeit, kaum dass sie das Lesen gelernt hatte, nur mithilfe von Büchern in nur noch mehr Welten eintauchen zu können. Marinas Fantasie, die schon im Kleinkindalter sehr ausgeprägt gewesen war, breitete die Flügel aus und lernte das Fliegen. Mit ihr machte es Marina immer weniger aus, nicht einmal in ihren Brüdern Spielkameraden zu haben und damit doch recht einsam zu sein. Wenn sie sich bei der Hausarbeit mit ihrer Großmutter langweilte begann sie einfach, sich in die Geschichten rein zu denken, die sie zuletzt gelesen hatte. Das Küchenfenster hinter der Spüle wurde zu einem Bullauge, von dem aus sie nach dem weißen Wal Ausschau hielt, während es nur das saubere Geschirr sein würde, das die gesamte Mannschaft würde retten können. Die geschlachtete Gans wurde zu einem mystischen Wesen, in dessen Eingeweiden sich der Schlüssel zu dem Schatz einer längst verlorenen Zivilisation versteckten. Marinas Großmutter war alles andere als angetan davon, dass ihre Enkelin den Großteil ihrer Zeit mit dem Kopf in den Wolken verbrachte, betrachtete es letzten Endes jedoch als eine Art Phase und beließ es dabei.
Es war aber ausgerechnet Marinas einfach gestrickter, engstirniger Vater, der sich dem unstillbaren Durst seiner Tochter nach immer mehr Stoff für ihre Fantasie erbarmte und ihr zum zehnten Geburtstag ein besonderes Geschenk machte: Einen alten Videorekorder, samt alter Filme, die er auf einem Markt erstanden hatte. Bisher waren die Nachrichten das einzige gewesen, das über den in die Jahre gekommenen Fernseher der Familie geflimmert war, auch weil Herr Szabo wenig von der Unterhaltungsindustrie, vor allem der westlichen, hielt. Für Marina bedeutete der Videorekorder die Eröffnung eines vollkommen neuen Kosmos.
Immer, wenn sie all ihre Aufgaben verrichtet hatte, durfte sie einen Film in den Rekorder einwerfen und in den Geschichten versinken, die nicht mehr nur allein gedruckte Worte auf Papier waren. Sie waren farbig, lebendig, beinahe real. Aber Marinas wohl liebste Geschichte blieb jene von Dorothy aus „Der Zauberer von Oz“. Bereits das Buch hatte sie mehrfach verschlungen, aber der Film erschien ihr die Verkörperung ihrer eigenen Fantasiebilder zu sein und das, obwohl sie die englische Sprache nicht einmal verstand. Trotzdem konnte sie bald jeden Satz mitsprechen und sang tagsüber fröhlich die Lieder, die selbst ihrer Großmutter Freude zu bereiten schienen. Längst hatte nicht nur Marinas Fantasie zu Fliegen gelernt, ihre Träume sollten schon bald folgen.
There’s a land that I’ve heard of
Marina war siebzehn, als ihre Großmutter verstarb und sie offiziell die Verantwortung als „Frau des Hauses“ aufgebürdet bekam. Es war längst eine Aufgabe geworden, die der Heranwachsenden nicht genügte. Mit der Pubertät war ihr schon immer freiheitsliebender Geist immer ruhe- und rastloser und sie damit immer unzufriedener geworden. Mit all den Geschichten und Welten in ihrem Kopf, die so vollkommen unbegrenzt schienen, kam ihr ihre eigene Realität immer kleiner, beengter und bedeutungsloser vor. Dabei musste sie sich nicht einmal fragen, ob es da draußen nicht noch mehr für sie gab. Sie wusste es schließlich. Sie wusste, dass die Welt da draußen so viel größer war, als dieses kleine Fleckchen Land das sie ihr Zuhause nannte. Aber wohlwissend, dass weder ihr Vater, noch ihre Brüder ihre Gedanken würden nachvollziehen können, behielt Marina sie eine ganze Zeit lang für sich und setzte ihren Alltag fort. Ihre Aufgaben erfüllte sie weiter so gewissenhaft, dass ihr Vater ihr irgendwann erlaubte, einem Nebenjob nachzugehen. Er glaubte, dass es ihr schließlich nicht schaden könnte, ein wenig in die Arbeitswelt zu schnuppern und sich dabei etwas Geld zu verdienen, mit dem sie ihre Sucht nach Büchern und Filmen selbstständig finanzieren konnte. Was er aber nicht ahnte war, dass Marina dieses Geld zu sparen begann, um ihre Fantasie und ihre Träume Wirklichkeit werden zu lassen: Sie wollte nach Amerika. In ihrer Vorstellung DIE Geburtsstätte von allem, das sie so liebte. Der Ort, an dem Geschichten wahrhaftig lebendig werden konnten. Wenigstens einmal in ihrem Leben wollte sie dieses Land kennenlernen, in dem festen Glauben dann eher in der Lage zu sein, das kleine Leben Zuhause wirklich schätzen zu können.
Als sie einundzwanzig war, sollte es endlich soweit sein. Marina nahm all ihr Gespartes, kaufte sich ein Flugticket in die Hauptstadt der USA – unwissenderweise nur für den Hinflug - und hinterließ ihrer Familie einen Zettel. Eine Entschuldigung und das Versprechen zurückzukehren, sobald sie sich sattgesehen hätte. Ein Versprechen, von dem sie zu dem Zeitpunkt nicht wusste, dass sie es nicht einhalten würde. Und das nicht einmal wegen der Purge, von der nichts zu dem kleinen, schäbigen Haus in Rumänien durchgedrungen war.
Zu Beginn ihrer Reise noch voller Elan, musste Marina bereits kurz nach ihrer Ankunft in Washington feststellen, dass sich ihr Aufenthalt nicht so einfach herausstellte, wie erhofft. Sie hatte gedacht, irgendwo einen kleinen Job finden zu können, mit dem sie sich eine Reise durch das gesamte Land finanzieren könnte, doch schon am Flughafen stellte sich heraus: Ihre durch Filme zusammengetragenen Englischkenntnisse waren nicht ansatzweise ausreichend, um sich wirklich zurechtzufinden. Marina konnte praktisch nur mit Händen und Füßen kommunizieren, Geschriebenes nur in Teilen entziffern und in dem Land, das so multikulturell zu sein schien, fand sich kein einziger Mensch, der ihrer Landessprache fähig gewesen wäre. Ein Handy mit einer Übersetzungapp hatte die junge Frau aus einfachen Verhältnissen nicht. Was sie dafür hatte, war ihr eiserner Wille und ihr unbelehrbarer Optimismus, von dem ein oder anderen wohl eher als Naivität bezeichnet, die sie anfeuerten, nicht aufzugeben. Schließlich war sie hier, um ihren Traum zu leben das Land kennenzulernen, nicht langfristig in ihm zu leben.
Marina fand sogar bald eine Anstellung in einer Bar, von der jedoch wohl mehr ihr Arbeitgeber profitierte als sie selbst, die nicht verstand, dass ihr Gehalt jeden Obdachlosen der Stadt wie einen König hätte aussehen lassen. Doch es war immerhin Geld und kein Gast der schmuddeligen Bar erwartete wirklich, dass die Bedienung in der Lage war, seine Sprache zu sprechen, sofern sie nur den Alkohol fließen ließ. Ganze drei Wochen hielt die junge Rumänin sich so über Wasser, lebte dabei in einem kleinen Zimmer über der Bar, für das der Besitzer ihr noch zusätzlich Geld abknüpfte und stellte schnell fest, dass es niemals reichen würde, um etwas für ihre Weiter-, geschweige denn Rückreise zu sparen.
Sie befand sich in einer Notlage, über die sie eines Abends mit einem jungen Mann zu sprechen begann, den sie bereits zuvor während ihrer Arbeit in der Bar kennengelernt hatte. Nett, gutaussehend und kein bisschen davon abgeschreckt, dass sie nur gebrochenes Englisch sprach, hörte er ihr aufmerksam zu und versicherte ihr an einem Punkt, dass sich sicherlich eine Lösung für ihr Problem finden ließ. Den Rest des Abends hätte Marina als angenehm in Erinnerung behalten können. Sie unterhielten sich weiter und nachdem sie ihre Arbeit beendet hatte, lud er sie noch, vollkommen charmant, auf ein Glas ein. Und auf noch eines. Und auf ein weiteres. Bis Marina so betrunken war, dass sie im Grunde keine weitere Erinnerung an den Abend und die darauffolgende Nacht hatte. Ob Segen oder Fluch, da würde sie sich noch Jahre später nicht sicher.
Am nächsten Morgen erwachte sie jedenfalls allein auf ihrem kleinen Zimmer. Nackt und vollkommen im Unklaren darüber, wie sie so hier gelandet war. Einzig allein die paar Cents und Dollarscheine, die man auf die kleine Kommode neben der Tür gelegt hatte, gaben ihr eine schreckliche Ahnung darüber. Kleingeld. Beiläufig aus den Hosentaschen hervorgekramt. Abgesehen davon, dass es niemals Marinas Absicht gewesen wäre, ihren Körper zu verkaufen, war es am Ende das, was nicht nur sie, sondern auch ihre Jungfräulichkeit, in all ihrer Gutgläubigkeit, einem vollkommen Fremden wert gewesen war. Dies war das erste Mal, das Marinas strahlende Fantasiewelt an Farbe und Glanz verlor.
Birds fly over the rainbow; why then oh why can't I?
Marinas großer Traum, die Reise in dieses doch nicht so wundersame Land, war innerhalb kürzester Zeit zu einem Albtraum geworden, aus dem aufzuwachen nicht so leicht war wie erhofft. Ihr fehlte nicht nur das Geld zum Überleben, sondern auch um Nachhause zu fliegen, was sie streng genommen auf Dauer zu einer illegalen Einwanderin machte. Das perfekte Opfer für die Purge. Marina nahm noch zwei weitere Minijobs an, arbeitete praktisch pausenlos und gab nur das nötigste aus, um den Rest auf ein Flugticket zu sparen. Sie brauchte Wochen, bis sie es ansatzweise zusammen hatte und dann begann sie sich krank zu fühlen. Übelkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen. Schob sie es zunächst auf den Stress, dem sie permanent ausgesetzt war, blieb irgendwann ihre Periode aus und Marina zweigte einen Teil ihres Geldes für einen Schwangerschaftstest ab. Einen weiteren für einen Arztbesuch, nachdem dieser Test positiv ausgefallen war und dort erhielt sie die endgültige Erkenntnis in Form eines quadratischen, kleinen, körnigen Bildchens, auf dem man im Grunde nichts sah. Diese unfreiwillige Nacht war nicht ohne Folgen geblieben und Marina musste sich fragen, wie zur Hölle sie so Nachhause zurückkehren und ihrer Familie unter die Augen treten sollte. Erst war sie einfach verschwunden, nur um schwanger zurückzukehren. Ihr Vater, so war sie sich sicher, würde sie hinauswerfen.
Die Empfehlung des Arztes, so wie sie sie zumindest verstand, das Baby abzutreiben hatte demnach durchaus einen gewissen Reiz, die Entscheidung dafür wollte trotzdem nicht so einfach kommen und sie wollte die Nachricht über ihre Schwangerschaft zumindest erst einmal verarbeiten. Die junge Rumänien war vollkommen aufgelöst, als sie die Praxis verließ und dabei geradewegs in eine Frau, die ihren Rundungen nach zu urteilen ebenfalls schwanger war. Das war wohl der Hauptgrund, weshalb Marina sofort Vertrauen zu Celeste, so der Name der Fremden, fasste. Celeste erkundigte sich voller Mitgefühl, was Marina beschäftigte und bot ihr ohne zu zögern ihre Hilfe an, nachdem diese ihr ihre Situation erklärt und das Ultraschallbild gezeigt hatte, das sie fest umklammert hielt. Marina zögerte keine Sekunde, Celestes Einladung zu ihr Nachhause anzunehmen. Wieso auch? Wieso hätte sie einer schwangeren, scheinbar wohlsituierten Frau misstrauen sollen? Es war jedenfalls ein weiterer, noch schwerwiegenderer Fehler.
Marina ahnte zunächst nichts schlimmes, als Celeste nicht wie erwartet vor einem Wohnhaus, sondern vor einer Lagerhalle hielt. Ihr Englisch war in soweit besser geworden, dass sie ihre Mitmenschen verstand und Celestes Erklärung entnahm sie, dass sie lediglich etwas für ihren Verlobten abholen wollte. Celeste bat Marina, ihr beim Tragen zu helfen und so begleitete die Rumänin sie nichts ahnend in die Halle, wo sich ihr schließlich ein Bild bot, das sogar jenseits ihrer ausgeprägten Vorstellungskraft lag. Junge Frauen, in verschiedenen Stadien ihrer Schwangerschaft, eingepfercht wie Tiere und ehe Marina sich versah, wurde sie ein Teil von ihnen.
Celeste, deren falscher Babybauch ebenso zu ihrer Strategie gehörte, wie die Wahl des Ortes, vor dem sie meist verzweifelte schwangere Frauen auflas, war eine Psychopathin, die sich so sehr ein Kind wünschte, dass sie andere Frauen und deren ungeborene Kinder dafür zahlen ließ.
Marina verbrachte mehrere Wochen in ihrer Gefangenschaft, ohne wirklich zu wissen, wie viel Zeit verging. Zeit, die ihr im Nachhinein wie ein wirrer Albtraum in Erinnerung blieb. Viel blieb ihr nicht im Gedächtnis. Nur die vorherrschende Dunkelheit, ihre eigene Angst, das Weinen der anderen Frauen, die Schmerzensschreie von einer, die die in den Wehen lag, aber die Geburt ebenso wenig überlebte, wie ihr Kind, was Celeste in eine solche Raserei versetzte, dass sie wie im Wahn auf den toten Körper einstach. Am meisten jedoch die Stille, wenn Celeste nicht da war und sich die Hoffnungslosigkeit über sie alle legte, wie ein schweres Tuch, das sie zu ersticken drohte. Diese Stille durchbrach Marina jedes Mal, indem sie begann „Somewhere over the rainbow“ zu singen. Dieses magische Lied, aus einer magischen Welt, das immer irgendwie Balsam für ihre Seele gewesen war, wann auch immer sie Trauer oder Angst empfunden hatte. Es war wohl das einzige, das inzwischen von der alten Farbenprächtigkeit ihrer Fantasie und Naivität geblieben war.
Als Celeste eines Tages in die Lagerhalle gestürmt kam, wusste Marina instinktiv, dass etwas noch weniger stimmte als sonst. Celeste begann damit, die einzelnen Verschläge aufzureißen, die einzelnen Frauen darin zu Boden zu ringen, sie entweder gleich zu töten oder ihnen bei lebendigem Leib die Bäuche zu öffnen, um die Kinder darin zu entnehmen. Ungeachtet der Tatsache, dass keines ihnen überlebensfähig war. Marina konnte nur zusehen. Stumm vor Schock und der gleichzeitigen Abgestumpftheit, in die sich ihr Geist inzwischen wohl aus Schutz begab, nach allem, was sie bereits gesehen hatte. Sie war die letzte, die Celeste erreichte, aber auch die letzte, die sie hergebracht hatte. Noch nicht so geschwächt wie die anderen und sie wehrte sich. Sie wehrte sich, wie sie es wohl nie zuvor getan hätte und schaffte es sogar beinahe, in Richtung Ausgang zu fliehen. Doch Celeste war schneller und vor allem stärker als sie.
Die nächsten Augenblicke brannten sich unwiderruflich in Marinas Gedächtnis. Der Moment, in dem Celeste ihr den Bauch aufschlitze. Der Moment, in dem sie noch über den Schmerz hinweg spürte, wie sie in sie hineingriff, um etwas blutiges, unkenntliches aus ihr herauszuholen, von dem sie sich nur unterbewusst sicher war, dass es ihr Baby war. Der Moment, in dem Celeste einfach aufstand und ging, ohne sie noch eines Blickes zu würdigen. Sie einfach zum Sterben zurückließ und sie war sich sicher, dass sie sterben würde, während in ihrem Kopf wieder und wieder dasselbe Lied spielte. Wie ein tröstender Ruf ihres Unterbewusstseins.
Als sie hörte, dass wieder jemand die Halle betrat, glaubte Marina zunächst, Celeste wäre zurückgekommen und allein dieser Gedanke ließ sie reglos dort liegen bleiben, wo diese Frau sie zurückgelassen hatte. Als sie jedoch sah, dass es nicht Celeste, sondern ein Mann war, schaffte Marina es irgendwie, ihre letzten Kräfte zu mobilisieren und auf sich aufmerksam zu machen. In ihrer Muttersprache, bat sie ihn um Hilfe. Selbst nicht einmal sicher, wobei. Zu überleben? Oder endlich zu sterben? Als sie das Bewusstsein verlor, nahm er ihr diese Entscheidung ab. Sorin, wie sie später erfuhr, brachte sie zu einem Chirurgen, der sie im wahrsten Sinne des Wortes wieder zusammenflickte und beide retteten ihr damit das Leben. Ein Leben, mit dem sie zunächst nichts anzufangen wusste. Die Ereignisse der letzten Wochen, hatten Marinas unbeschwerte, naive Sicht auf die Welt vollkommen zerstört. Sie hatte gelernt, das bei allem Licht, die Schatten nie weit und meist noch schwärzer waren und es war Sorin, der ihr nicht nur bestätigte, dass diese Schatten nun Teil von ihr waren, sondern ihr auch beibrachte, mit ihnen zu leben oder eher: Sie auszuleben. Sie wusste nun, dass die Welt grausam war. Dass auch Dorothy im Grunde nicht das harmlose kleine Ding gewesen war, das Oz rettete, sondern viel mehr ein herzloses Monster, das die Schuhe einer Toten stahl und trug, die sie zuvor vor den Augen ihrer Schwester mit ihrem Haus zerquetscht hatte und die Schwester in ihrer Trauer zum Bösen erklärte. Und um in dieser grausamen Welt zu überleben, musste Marina sich eine eigene Art der Grausamkeit aneignen. Fressen, oder gefressen werden. Das Gesetz des Stärkeren.
Es war im Grunde eine Saat, die Sorin wohl zu pflegen wusste und auf eine verdrehte Art und Weise gab er Marina damit auch etwas zurück, das sie lange verloren hatte: Hoffnung. Perspektive. Einen Zweck und in ihrer Dankbarkeit dafür, lernte sie nur zu gern. Ihre Naivität und damit den blinden Gehorsam, die sie ihm wohl früher noch entgegengebracht hätte, hatte sie dabei allerdings schnell verloren. Marina wurde kalkulierter. Berechnender. Realistischer und auch wesentlich pragmatischer und weil sie dabei trotzdem nie das Feuer verlor, das sie einst dazu gebracht hatte, Hals über Kopf die Heimat zu verlassen, weil sie etwas so unbedingt wollte, wurde sie in Sorins Geschäften zu einer wertvollen Verbündeten.
Lange Zeit war ihr Hauptantrieb etwas, das sie früher nie empfunden hätte: Rache. Rache an Celeste, die Sorin ihr versprach und die sie irgendwann auch bekam. Es war das erste Mal, dass Marina das dunkle Etwas entfesselte, zu dem ihre einst so farbenprächtige Fantasie geworden war. Der endgültige Beweis, dass von dem Mädchen aus dem Nirgendwo Rumäniens nicht mehr übrig geblieben war, als eine verdrehte Form ihrer Selbst. Als hätte Celeste ihr mit dem Baby auch ihre eigene Unschuld, ihr Sein, aus dem Leib gerissen.
Ding dong, the witch is…dead ?
Die kleine Marina Szabo wurde als das jüngste Kind und die einzige Tochter ihrer Eltern geboren. Eine Hausgeburt. In dem kleinen, etwas schäbigen Schlafzimmer ihrer Eltern in dem kleinen, noch schäbigeren Haus der Familie, irgendwo im Nirgendwo in Rumänien. Hebamme war niemand geringeres als ihre eigene Großmutter, die auch bereits ihre vier älteren Brüder in diese Welt geholt hatte. Selbst wenn ein Krankenhaus sich in unmittelbarer Nähe befunden hätte, so wären die Szabos ohnehin zu arm gewesen, sich die Behandlung dort leisten zu können. Trotzdem stellte später niemand in Frage, ob die Ärzte nicht das Leben der werdenden Mutter hätten retten können, die kurz nach der langen, schweren Geburt Marinas verstarb. Es war ein Schock für die gesamte Familie, keine Frage. Doch so arm die Szabos waren, so pragmatisch waren sie auch: Das Leben musste irgendwie weiter gehen und das tat es.
Marina wuchs vor allem unter dem strengen Regiment ihrer Großmutter auf, die nach Ansicht des Vaters besser dafür geeignet war ein Mädchen zu erziehen. Er war, wenn man es so ausdrücken wollte, von der alten Schule. Die für die sich selbst versorgende Familie außerhalb des Hauses anstehenden Aufgaben wurden von den Männern erledigt, der Haushalt von den Frauen. Marina, schon von klein auf aufgeweckt und energiegeladen, durfte nur zusehen, wie die Brüder draußen ihre Arbeit verrichteten, sie teils wie ein Spiel gestalteten und sich regelmäßig neckten, während sie ihrer Großmutter bei der drögen Hausarbeit, beim Klang noch drögerer alter Schallplatten helfen musste.
Die einzige Ausflucht war für sie irgendwann der Besuch der Schule, wo sie jeglichen Lehrstoff regelrecht aufsaugte, schien er ihr doch eine vollkommen andere Welt zu eröffnen als jene, die sie nur von Zuhause kannte. Sie lernte von anderen Ländern, anderen Kulturen und hatte sogar die Möglichkeit, kaum dass sie das Lesen gelernt hatte, nur mithilfe von Büchern in nur noch mehr Welten eintauchen zu können. Marinas Fantasie, die schon im Kleinkindalter sehr ausgeprägt gewesen war, breitete die Flügel aus und lernte das Fliegen. Mit ihr machte es Marina immer weniger aus, nicht einmal in ihren Brüdern Spielkameraden zu haben und damit doch recht einsam zu sein. Wenn sie sich bei der Hausarbeit mit ihrer Großmutter langweilte begann sie einfach, sich in die Geschichten rein zu denken, die sie zuletzt gelesen hatte. Das Küchenfenster hinter der Spüle wurde zu einem Bullauge, von dem aus sie nach dem weißen Wal Ausschau hielt, während es nur das saubere Geschirr sein würde, das die gesamte Mannschaft würde retten können. Die geschlachtete Gans wurde zu einem mystischen Wesen, in dessen Eingeweiden sich der Schlüssel zu dem Schatz einer längst verlorenen Zivilisation versteckten. Marinas Großmutter war alles andere als angetan davon, dass ihre Enkelin den Großteil ihrer Zeit mit dem Kopf in den Wolken verbrachte, betrachtete es letzten Endes jedoch als eine Art Phase und beließ es dabei.
Es war aber ausgerechnet Marinas einfach gestrickter, engstirniger Vater, der sich dem unstillbaren Durst seiner Tochter nach immer mehr Stoff für ihre Fantasie erbarmte und ihr zum zehnten Geburtstag ein besonderes Geschenk machte: Einen alten Videorekorder, samt alter Filme, die er auf einem Markt erstanden hatte. Bisher waren die Nachrichten das einzige gewesen, das über den in die Jahre gekommenen Fernseher der Familie geflimmert war, auch weil Herr Szabo wenig von der Unterhaltungsindustrie, vor allem der westlichen, hielt. Für Marina bedeutete der Videorekorder die Eröffnung eines vollkommen neuen Kosmos.
Immer, wenn sie all ihre Aufgaben verrichtet hatte, durfte sie einen Film in den Rekorder einwerfen und in den Geschichten versinken, die nicht mehr nur allein gedruckte Worte auf Papier waren. Sie waren farbig, lebendig, beinahe real. Aber Marinas wohl liebste Geschichte blieb jene von Dorothy aus „Der Zauberer von Oz“. Bereits das Buch hatte sie mehrfach verschlungen, aber der Film erschien ihr die Verkörperung ihrer eigenen Fantasiebilder zu sein und das, obwohl sie die englische Sprache nicht einmal verstand. Trotzdem konnte sie bald jeden Satz mitsprechen und sang tagsüber fröhlich die Lieder, die selbst ihrer Großmutter Freude zu bereiten schienen. Längst hatte nicht nur Marinas Fantasie zu Fliegen gelernt, ihre Träume sollten schon bald folgen.
There’s a land that I’ve heard of
Marina war siebzehn, als ihre Großmutter verstarb und sie offiziell die Verantwortung als „Frau des Hauses“ aufgebürdet bekam. Es war längst eine Aufgabe geworden, die der Heranwachsenden nicht genügte. Mit der Pubertät war ihr schon immer freiheitsliebender Geist immer ruhe- und rastloser und sie damit immer unzufriedener geworden. Mit all den Geschichten und Welten in ihrem Kopf, die so vollkommen unbegrenzt schienen, kam ihr ihre eigene Realität immer kleiner, beengter und bedeutungsloser vor. Dabei musste sie sich nicht einmal fragen, ob es da draußen nicht noch mehr für sie gab. Sie wusste es schließlich. Sie wusste, dass die Welt da draußen so viel größer war, als dieses kleine Fleckchen Land das sie ihr Zuhause nannte. Aber wohlwissend, dass weder ihr Vater, noch ihre Brüder ihre Gedanken würden nachvollziehen können, behielt Marina sie eine ganze Zeit lang für sich und setzte ihren Alltag fort. Ihre Aufgaben erfüllte sie weiter so gewissenhaft, dass ihr Vater ihr irgendwann erlaubte, einem Nebenjob nachzugehen. Er glaubte, dass es ihr schließlich nicht schaden könnte, ein wenig in die Arbeitswelt zu schnuppern und sich dabei etwas Geld zu verdienen, mit dem sie ihre Sucht nach Büchern und Filmen selbstständig finanzieren konnte. Was er aber nicht ahnte war, dass Marina dieses Geld zu sparen begann, um ihre Fantasie und ihre Träume Wirklichkeit werden zu lassen: Sie wollte nach Amerika. In ihrer Vorstellung DIE Geburtsstätte von allem, das sie so liebte. Der Ort, an dem Geschichten wahrhaftig lebendig werden konnten. Wenigstens einmal in ihrem Leben wollte sie dieses Land kennenlernen, in dem festen Glauben dann eher in der Lage zu sein, das kleine Leben Zuhause wirklich schätzen zu können.
Als sie einundzwanzig war, sollte es endlich soweit sein. Marina nahm all ihr Gespartes, kaufte sich ein Flugticket in die Hauptstadt der USA – unwissenderweise nur für den Hinflug - und hinterließ ihrer Familie einen Zettel. Eine Entschuldigung und das Versprechen zurückzukehren, sobald sie sich sattgesehen hätte. Ein Versprechen, von dem sie zu dem Zeitpunkt nicht wusste, dass sie es nicht einhalten würde. Und das nicht einmal wegen der Purge, von der nichts zu dem kleinen, schäbigen Haus in Rumänien durchgedrungen war.
Zu Beginn ihrer Reise noch voller Elan, musste Marina bereits kurz nach ihrer Ankunft in Washington feststellen, dass sich ihr Aufenthalt nicht so einfach herausstellte, wie erhofft. Sie hatte gedacht, irgendwo einen kleinen Job finden zu können, mit dem sie sich eine Reise durch das gesamte Land finanzieren könnte, doch schon am Flughafen stellte sich heraus: Ihre durch Filme zusammengetragenen Englischkenntnisse waren nicht ansatzweise ausreichend, um sich wirklich zurechtzufinden. Marina konnte praktisch nur mit Händen und Füßen kommunizieren, Geschriebenes nur in Teilen entziffern und in dem Land, das so multikulturell zu sein schien, fand sich kein einziger Mensch, der ihrer Landessprache fähig gewesen wäre. Ein Handy mit einer Übersetzungapp hatte die junge Frau aus einfachen Verhältnissen nicht. Was sie dafür hatte, war ihr eiserner Wille und ihr unbelehrbarer Optimismus, von dem ein oder anderen wohl eher als Naivität bezeichnet, die sie anfeuerten, nicht aufzugeben. Schließlich war sie hier, um ihren Traum zu leben das Land kennenzulernen, nicht langfristig in ihm zu leben.
Marina fand sogar bald eine Anstellung in einer Bar, von der jedoch wohl mehr ihr Arbeitgeber profitierte als sie selbst, die nicht verstand, dass ihr Gehalt jeden Obdachlosen der Stadt wie einen König hätte aussehen lassen. Doch es war immerhin Geld und kein Gast der schmuddeligen Bar erwartete wirklich, dass die Bedienung in der Lage war, seine Sprache zu sprechen, sofern sie nur den Alkohol fließen ließ. Ganze drei Wochen hielt die junge Rumänin sich so über Wasser, lebte dabei in einem kleinen Zimmer über der Bar, für das der Besitzer ihr noch zusätzlich Geld abknüpfte und stellte schnell fest, dass es niemals reichen würde, um etwas für ihre Weiter-, geschweige denn Rückreise zu sparen.
Sie befand sich in einer Notlage, über die sie eines Abends mit einem jungen Mann zu sprechen begann, den sie bereits zuvor während ihrer Arbeit in der Bar kennengelernt hatte. Nett, gutaussehend und kein bisschen davon abgeschreckt, dass sie nur gebrochenes Englisch sprach, hörte er ihr aufmerksam zu und versicherte ihr an einem Punkt, dass sich sicherlich eine Lösung für ihr Problem finden ließ. Den Rest des Abends hätte Marina als angenehm in Erinnerung behalten können. Sie unterhielten sich weiter und nachdem sie ihre Arbeit beendet hatte, lud er sie noch, vollkommen charmant, auf ein Glas ein. Und auf noch eines. Und auf ein weiteres. Bis Marina so betrunken war, dass sie im Grunde keine weitere Erinnerung an den Abend und die darauffolgende Nacht hatte. Ob Segen oder Fluch, da würde sie sich noch Jahre später nicht sicher.
Am nächsten Morgen erwachte sie jedenfalls allein auf ihrem kleinen Zimmer. Nackt und vollkommen im Unklaren darüber, wie sie so hier gelandet war. Einzig allein die paar Cents und Dollarscheine, die man auf die kleine Kommode neben der Tür gelegt hatte, gaben ihr eine schreckliche Ahnung darüber. Kleingeld. Beiläufig aus den Hosentaschen hervorgekramt. Abgesehen davon, dass es niemals Marinas Absicht gewesen wäre, ihren Körper zu verkaufen, war es am Ende das, was nicht nur sie, sondern auch ihre Jungfräulichkeit, in all ihrer Gutgläubigkeit, einem vollkommen Fremden wert gewesen war. Dies war das erste Mal, das Marinas strahlende Fantasiewelt an Farbe und Glanz verlor.
Birds fly over the rainbow; why then oh why can't I?
Marinas großer Traum, die Reise in dieses doch nicht so wundersame Land, war innerhalb kürzester Zeit zu einem Albtraum geworden, aus dem aufzuwachen nicht so leicht war wie erhofft. Ihr fehlte nicht nur das Geld zum Überleben, sondern auch um Nachhause zu fliegen, was sie streng genommen auf Dauer zu einer illegalen Einwanderin machte. Das perfekte Opfer für die Purge. Marina nahm noch zwei weitere Minijobs an, arbeitete praktisch pausenlos und gab nur das nötigste aus, um den Rest auf ein Flugticket zu sparen. Sie brauchte Wochen, bis sie es ansatzweise zusammen hatte und dann begann sie sich krank zu fühlen. Übelkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen. Schob sie es zunächst auf den Stress, dem sie permanent ausgesetzt war, blieb irgendwann ihre Periode aus und Marina zweigte einen Teil ihres Geldes für einen Schwangerschaftstest ab. Einen weiteren für einen Arztbesuch, nachdem dieser Test positiv ausgefallen war und dort erhielt sie die endgültige Erkenntnis in Form eines quadratischen, kleinen, körnigen Bildchens, auf dem man im Grunde nichts sah. Diese unfreiwillige Nacht war nicht ohne Folgen geblieben und Marina musste sich fragen, wie zur Hölle sie so Nachhause zurückkehren und ihrer Familie unter die Augen treten sollte. Erst war sie einfach verschwunden, nur um schwanger zurückzukehren. Ihr Vater, so war sie sich sicher, würde sie hinauswerfen.
Die Empfehlung des Arztes, so wie sie sie zumindest verstand, das Baby abzutreiben hatte demnach durchaus einen gewissen Reiz, die Entscheidung dafür wollte trotzdem nicht so einfach kommen und sie wollte die Nachricht über ihre Schwangerschaft zumindest erst einmal verarbeiten. Die junge Rumänien war vollkommen aufgelöst, als sie die Praxis verließ und dabei geradewegs in eine Frau, die ihren Rundungen nach zu urteilen ebenfalls schwanger war. Das war wohl der Hauptgrund, weshalb Marina sofort Vertrauen zu Celeste, so der Name der Fremden, fasste. Celeste erkundigte sich voller Mitgefühl, was Marina beschäftigte und bot ihr ohne zu zögern ihre Hilfe an, nachdem diese ihr ihre Situation erklärt und das Ultraschallbild gezeigt hatte, das sie fest umklammert hielt. Marina zögerte keine Sekunde, Celestes Einladung zu ihr Nachhause anzunehmen. Wieso auch? Wieso hätte sie einer schwangeren, scheinbar wohlsituierten Frau misstrauen sollen? Es war jedenfalls ein weiterer, noch schwerwiegenderer Fehler.
Marina ahnte zunächst nichts schlimmes, als Celeste nicht wie erwartet vor einem Wohnhaus, sondern vor einer Lagerhalle hielt. Ihr Englisch war in soweit besser geworden, dass sie ihre Mitmenschen verstand und Celestes Erklärung entnahm sie, dass sie lediglich etwas für ihren Verlobten abholen wollte. Celeste bat Marina, ihr beim Tragen zu helfen und so begleitete die Rumänin sie nichts ahnend in die Halle, wo sich ihr schließlich ein Bild bot, das sogar jenseits ihrer ausgeprägten Vorstellungskraft lag. Junge Frauen, in verschiedenen Stadien ihrer Schwangerschaft, eingepfercht wie Tiere und ehe Marina sich versah, wurde sie ein Teil von ihnen.
Celeste, deren falscher Babybauch ebenso zu ihrer Strategie gehörte, wie die Wahl des Ortes, vor dem sie meist verzweifelte schwangere Frauen auflas, war eine Psychopathin, die sich so sehr ein Kind wünschte, dass sie andere Frauen und deren ungeborene Kinder dafür zahlen ließ.
Marina verbrachte mehrere Wochen in ihrer Gefangenschaft, ohne wirklich zu wissen, wie viel Zeit verging. Zeit, die ihr im Nachhinein wie ein wirrer Albtraum in Erinnerung blieb. Viel blieb ihr nicht im Gedächtnis. Nur die vorherrschende Dunkelheit, ihre eigene Angst, das Weinen der anderen Frauen, die Schmerzensschreie von einer, die die in den Wehen lag, aber die Geburt ebenso wenig überlebte, wie ihr Kind, was Celeste in eine solche Raserei versetzte, dass sie wie im Wahn auf den toten Körper einstach. Am meisten jedoch die Stille, wenn Celeste nicht da war und sich die Hoffnungslosigkeit über sie alle legte, wie ein schweres Tuch, das sie zu ersticken drohte. Diese Stille durchbrach Marina jedes Mal, indem sie begann „Somewhere over the rainbow“ zu singen. Dieses magische Lied, aus einer magischen Welt, das immer irgendwie Balsam für ihre Seele gewesen war, wann auch immer sie Trauer oder Angst empfunden hatte. Es war wohl das einzige, das inzwischen von der alten Farbenprächtigkeit ihrer Fantasie und Naivität geblieben war.
Als Celeste eines Tages in die Lagerhalle gestürmt kam, wusste Marina instinktiv, dass etwas noch weniger stimmte als sonst. Celeste begann damit, die einzelnen Verschläge aufzureißen, die einzelnen Frauen darin zu Boden zu ringen, sie entweder gleich zu töten oder ihnen bei lebendigem Leib die Bäuche zu öffnen, um die Kinder darin zu entnehmen. Ungeachtet der Tatsache, dass keines ihnen überlebensfähig war. Marina konnte nur zusehen. Stumm vor Schock und der gleichzeitigen Abgestumpftheit, in die sich ihr Geist inzwischen wohl aus Schutz begab, nach allem, was sie bereits gesehen hatte. Sie war die letzte, die Celeste erreichte, aber auch die letzte, die sie hergebracht hatte. Noch nicht so geschwächt wie die anderen und sie wehrte sich. Sie wehrte sich, wie sie es wohl nie zuvor getan hätte und schaffte es sogar beinahe, in Richtung Ausgang zu fliehen. Doch Celeste war schneller und vor allem stärker als sie.
Die nächsten Augenblicke brannten sich unwiderruflich in Marinas Gedächtnis. Der Moment, in dem Celeste ihr den Bauch aufschlitze. Der Moment, in dem sie noch über den Schmerz hinweg spürte, wie sie in sie hineingriff, um etwas blutiges, unkenntliches aus ihr herauszuholen, von dem sie sich nur unterbewusst sicher war, dass es ihr Baby war. Der Moment, in dem Celeste einfach aufstand und ging, ohne sie noch eines Blickes zu würdigen. Sie einfach zum Sterben zurückließ und sie war sich sicher, dass sie sterben würde, während in ihrem Kopf wieder und wieder dasselbe Lied spielte. Wie ein tröstender Ruf ihres Unterbewusstseins.
Als sie hörte, dass wieder jemand die Halle betrat, glaubte Marina zunächst, Celeste wäre zurückgekommen und allein dieser Gedanke ließ sie reglos dort liegen bleiben, wo diese Frau sie zurückgelassen hatte. Als sie jedoch sah, dass es nicht Celeste, sondern ein Mann war, schaffte Marina es irgendwie, ihre letzten Kräfte zu mobilisieren und auf sich aufmerksam zu machen. In ihrer Muttersprache, bat sie ihn um Hilfe. Selbst nicht einmal sicher, wobei. Zu überleben? Oder endlich zu sterben? Als sie das Bewusstsein verlor, nahm er ihr diese Entscheidung ab. Sorin, wie sie später erfuhr, brachte sie zu einem Chirurgen, der sie im wahrsten Sinne des Wortes wieder zusammenflickte und beide retteten ihr damit das Leben. Ein Leben, mit dem sie zunächst nichts anzufangen wusste. Die Ereignisse der letzten Wochen, hatten Marinas unbeschwerte, naive Sicht auf die Welt vollkommen zerstört. Sie hatte gelernt, das bei allem Licht, die Schatten nie weit und meist noch schwärzer waren und es war Sorin, der ihr nicht nur bestätigte, dass diese Schatten nun Teil von ihr waren, sondern ihr auch beibrachte, mit ihnen zu leben oder eher: Sie auszuleben. Sie wusste nun, dass die Welt grausam war. Dass auch Dorothy im Grunde nicht das harmlose kleine Ding gewesen war, das Oz rettete, sondern viel mehr ein herzloses Monster, das die Schuhe einer Toten stahl und trug, die sie zuvor vor den Augen ihrer Schwester mit ihrem Haus zerquetscht hatte und die Schwester in ihrer Trauer zum Bösen erklärte. Und um in dieser grausamen Welt zu überleben, musste Marina sich eine eigene Art der Grausamkeit aneignen. Fressen, oder gefressen werden. Das Gesetz des Stärkeren.
Es war im Grunde eine Saat, die Sorin wohl zu pflegen wusste und auf eine verdrehte Art und Weise gab er Marina damit auch etwas zurück, das sie lange verloren hatte: Hoffnung. Perspektive. Einen Zweck und in ihrer Dankbarkeit dafür, lernte sie nur zu gern. Ihre Naivität und damit den blinden Gehorsam, die sie ihm wohl früher noch entgegengebracht hätte, hatte sie dabei allerdings schnell verloren. Marina wurde kalkulierter. Berechnender. Realistischer und auch wesentlich pragmatischer und weil sie dabei trotzdem nie das Feuer verlor, das sie einst dazu gebracht hatte, Hals über Kopf die Heimat zu verlassen, weil sie etwas so unbedingt wollte, wurde sie in Sorins Geschäften zu einer wertvollen Verbündeten.
Lange Zeit war ihr Hauptantrieb etwas, das sie früher nie empfunden hätte: Rache. Rache an Celeste, die Sorin ihr versprach und die sie irgendwann auch bekam. Es war das erste Mal, dass Marina das dunkle Etwas entfesselte, zu dem ihre einst so farbenprächtige Fantasie geworden war. Der endgültige Beweis, dass von dem Mädchen aus dem Nirgendwo Rumäniens nicht mehr übrig geblieben war, als eine verdrehte Form ihrer Selbst. Als hätte Celeste ihr mit dem Baby auch ihre eigene Unschuld, ihr Sein, aus dem Leib gerissen.
Ding dong, the witch is…dead ?
WANTED
Ja, auf das von ( Sorin Iliescu ) für die Rolle ( „Sekretärin“/ Rechte Hand )
TRIAL POST
[ X] Ja, ein neuer PP aus Charasicht
[ ] Ja, ein alter PP reicht
[ ] Nein, nicht nötig
[ ] Wird anhand meiner Bewerbung entschieden
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POST ROUTINE:
In der Regel poste ich mindestens einmal die Woche, kann je nach Motivation aber auch noch schneller mit dem Antworten sein. Allerspätestens alle zwei - drei Wochen kommt von mir aber immer etwas. Dabei mache ich meinem Partner allerdings keinen Stress. Jeder in seinem Tempo.
SOMETHING I WANT TO TELL YOU:
Wie schon eingangs gesagt, hatte ich das Gesuch gegen Ende nicht mehr als Referenz für die Story und alles weitere. Wenn ich also irgendetwas wichtiges vergessen habe, dann gehe ich da gerne noch einmal mit dem Feinschliff drüber..
Es freut uns, dass du geduldig gewartet hast und natürlich auch, dass es sich gelohnt hat. Da die Zeit jedoch schon fortgeschritten ist, bitte ich dich um etwas Geduld (zumal deine Story nicht gerade kurz ist, was nicht negativ gemeint ist!) Ich schicke dich hiermit also mütterlich in Richtung Bett und verspreche dir, dass du Morgen einen Entscheid von @Sorin Iliescu höchst persönlich bekommst, okay?
Lg Rea
STORY » CLAIMS » GROUPS » WANTEDS
May God bless the Purge and the United States of America!
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Liebe Grüße,
das Thoughts ’n Prayers Team.
FULL NAME ・ AGE AND BIRTHDAY ・ JOB OR WORKING PLACE ・ AFFILITATION
Aurora Holding ・ 12.08.1997 (24 y/o) ・ forensic psychologist ・ civilian
FACECLAIM: Ester Exposito
Please, reserve it ( )
Already reserved for me ( x )
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FACECLAIM: Ester Exposito
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MY STORY
Mein Name ist Aurora Holding, ich wurde am 12. August 1997 geboren. Ich bin ein Einzelkind, was jedoch nicht schlimm ist. So hat die liebe meiner Eltern immer ganz mir gehört. Meine Mutter war stets zu Hause, mein Vater hingegen war viel mit der Arbeit beschäftigt auch heute noch. Er arbeitet als Staatsanwalt, da hat man schon einiges zu tun. Meine Kindheit verbrachte ich mit diversen Aktivitäten, so lernte ich zum Beispiel Klavier zu spielen und diverse Sprachen. Es war meinen Eltern immer wichtig, dass aus mir einmal etwas wird. Ihr Impuls mich stets zu fördern hat sich in der Schulzeit äusserst bezahlt gemacht. Ich schrieb durchwegs gute Noten, wodurch ich später problemlos einen Studienplatz bekam. Aber bleiben wir noch kurz bei meiner Schulzeit. Hier lernte ich meine beste Freundin kennen und bis heute ist sie ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Nach der Schule beschloss ich Psychologie zu studieren, was nicht ganz im Sinne meines Vaters war. Er akzeptierte meine Wahl jedoch trotzdem. Zu dieser Zeit wurde auch das Gesetz bezüglich der Purge verabschiedet. Ich möchte meine Meinung darüber hier nicht näher äussern, kann jedoch sagen, dass ich mich stets sicher fühlte. Schliesslich kommt mir das Glück zu teil, in einer anerkannten Familie aufgewachsen zu sein, so gab es für mich immer einen sicheren Platz in einem Bunker. In einer der ersten Purgenächte, schafften ich und meine beste Freundin es nicht in den Bunker unserer Familien. Aber das System versagt nie und wir fanden Schutz bei unseren Freunden.
Bullshit.
Dies wäre die Geschichte von Auroras Leben so wie sie sich von aussen präsentierte. Niemand sieht auf den ersten Blick was hinter der Fassade steckt und wir lassen auch selten Menschen hinter diese blicken. Wieso auch? Die Wahrheit ist schmerzhaft, teilweise am meisten für uns selbst. Aber das meiste liegt in der Vergangenheit, wieso also noch darüber nachdenken? Ich sage dir wieso. Selbst Nebensächlichkeiten, welchen wir keine Bedeutung zumessen, können im späteren Leben Auswirkungen haben. Jedoch wollen sich dies die wenigsten Menschen eingestehen. Das ist mitunter einer der Gründe, wieso die Blondine damals beschloss ihre Therapie fortzusetzen. Ihr müsst wissen, dass es zum Studium der Psychologie dazugehört seine eigene Psyche zu ergründen. Dafür wird nicht selten eine Mindestanzahl an Stunden bei einem Therapeuten veranlasst. Die meisten Studenten lassen dies über sich ergehen, die wenigsten sehen es als Chance über sich zu lernen und noch weniger nutzen dies als eine Methode ein besserer Psychologe zu werden. Aurora tat genau das und schälte so in etlichen Stunden die Wahrheit über ihr Leben hinter der Fassade hervor. Dabei teilte sie nicht jede ihrer Erkenntnisse mit ihrer Therapeutin, ja teilweise verdrehte sie sogar die Erzählungen. Jedoch stets so, dass sie von der Therapie profitieren konnte und ihre Therapeutin die Lüge nicht bemerkte. Hätte die Blondine je geahnt eine solch durchdachte Lügnerin zu sein. Definitiv nicht. Aber es gab so viel mehr zu entdecken als dieses relativ kleine Detail. Also lasst uns die Geschichte von Aurora nochmal anhören, dieses Mal blicken wir jedoch hinter die Kulissen.
Mein Name ist Aurora Holding, ich wurde am 12. August 1997 geboren. Ich blieb das einzige Kind der Familie und das obwohl sich meine Eltern noch ein weiteres Kind gewünscht hätten, einen Sohn. Erwachsene unterschätzen häufig, wie viel Kinder mitbekommen. Somit lag die ganze Last der Erwartungen auf meinen Schultern. Meinen Vater sah ich in der Kindheit selten und wenn, dann schenkte er mir keine Liebe. Meiner Mutter schien es ebenso zu gehen, weshalb sie ihren Kummer in Alkohol ertränkte. Sie sagte mir immer sie sei müde und müsse sich hinlegen, doch in Wahrheit war sie betrunken. Das machte jedoch nichts, denn ich wurde von Kindermädchen und Lehrern betreut. Ja richtig gehört, Lehrer. Mein Vater legte viel Wert auf meine Förderung und so hatte ich schon in jungen Jahren einen strengen Zeitplan. Da ich jedoch sah, wie stolz dies meinen Vater machte, beschwerte ich mich nicht. Es war die einzige Art Aufmerksamkeit von ihm zu erhalten, was ich damals mit Liebe gleichsetzte. Dabei habe ich das Klavierspielen gehasst, nichts von alledem hat mir wirklich spass gemacht. Ich wurde jedoch nicht gefragt. Heute weiss ich, dass darin der Kern meiner Essstörung liegt. Irgendwann realisierte ich, dass Essen eines der wenigen Dinge war, worüber ich die volle Kontrolle hatte. Niemand zwang mich aufzuessen und ich begann bewusst immer weniger zu essen. Es war für mich eine Art Spiel, welches seine Spuren bis zum heutigen Tag hinterlässt. Mein Verhältnis zu Essen ist gestört. Ich bin nicht untergewichtig, dennoch nutze ich zum Beispiel Nahrungsentzug, um mich selbst zu bestrafen. Aber wir schweifen ab, schliesslich sind wir noch lange nicht bei meinen wirklichen Problemen angelangt. Die Schulzeit war purer Stress für mich, aber meine beste Freundin Estella war stets eine Art Lichtblick. Sie lenkte mich von meinem strengen Leben ab und zeigte mir was Spass ist. Das tut sie bis heute, mittlerweile auf ganz andere Art und Weise. Ich stellte meine Sexualität niemals in Frage, weshalb auch? Meine Familie ist christlichen Glaubens und somit standen Homo- oder Bisexualität nie im Raum. Tja was soll ich sagen, durch Estella hat sich meine Meinung zu diesem Thema geändert. Eines der vielen Dinge, welche ich niemals für möglich gehalten hätte. Aber es war nicht die erste Erkenntnis welche mich wie ein Schwall Eiswasser traf. Es gab diesen einen Moment in meinem Leben, in dem ich begann, alles in Frage zu stellen, mich selbst in Frage zu stellen. Ich habe euch von der Purge erzählt und wie sicher ich mich fühlte. Ich habe auch diese eine Nacht erwähnt, doch meine vorigen Erzählungen waren nicht ganz korrekt. Ja es stimmte, ich und meine beste Freundin waren jung und dumm. Gerade einmal 19 Jahre alt. Ich würde euch gerne sagen, wie es dazu kommen konnte, aber ich weiss es nicht mehr. Jedenfalls fanden wir keinen sicheren Ort und mussten die Purgenacht draussen verbringen. Könnt ihr euch das vorstellen? Zwei Mädchen aus der Oberschicht, welche ihr Leben lang nichts fürchten mussten? Ich könnte euch viel von dieser Nacht erzählen, beschränke mich jedoch auf die Schlüsselszene. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir die Purge unverletzt überlebt und waren mit dem Schrecken davongekommen, wie man so schön sagt. Und dann überschlugen sich die Ereignisse. Da war plötzlich dieser Kerl, der sich auf Estella stürzte. Es war klar was er wollte und er würde nicht zögern es sich zu nehmen. Ich dachte nicht nach, es glich mehr einem Instinkt als ich eine Schaufel nahm und sie ihm über den Schädel zog. Mit 19 Jahren beging ich meinen ersten Mord, Blut klebt seit jeher an meinen Händen. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass ich zu so einer Tat im Stande wäre. Ihr könnt nun sagen was ihr wollt, es schönreden, sagen es war Notwehr, doch das war es nicht. Nachdem er von Estella runterfiel, schlug ich wieder und wieder zu. Es war, wie wenn man ein Insekt tötet und sicherstellt, dass es nicht mehr rumkrabbeln wird. Am Ende war sie es die mich bremste. Es war kaum noch was von seinem Kopf übrig, es glich mehr einer breiartigen Masse. Ich werde dieses Bild nie mehr aus meinem Kopf bekommen. Dennoch sah mich nach dieser Nacht niemand mit anderen Augen an, wieso auch? Keiner wusste davon, ausser Estella und sie stand mir bei wie sie es immer gemacht hatte. Es war diese Nacht, welche mich nachdenklich machte. In wie vielen Menschen steckt ein Mörder, ein Monster, dass man von blossem Auge nicht erkennt. Was trieb einen Menschen zu solchen Taten und wie konnte man diese verarbeiten? Es waren diese Fragen, die mich nicht mehr losliessen und mich schliesslich ins Feld der forensischen Psychologie führten. Ich sitze Männern und Frauen gegenüber, die weitaus schlimmeres getan haben als ich. Doch ich begegne ihnen dennoch auf Augenhöhe, vielleicht weil ich sie zu gewissen teilen besser verstehen kann als andere. Sie scheinen das zu merken, denn ich dringe zu gewissen Patienten vor, welche stets als verschlossen galten. Spüren sie die Dunkelheit, die uns verbindet? Vielleicht werde ich all das irgendwann verstehen. Ich bin gerade im ersten Jahr meines Doktorats, man könnte also sagen ich habe noch genug zu lernen.
Es ist dieselbe Geschichte, welche nun ein komplett anderes Bild hinterlässt, nicht wahr? Aber es wäre unfair Aurora nun hier als schwarzes Schaf dastehen zu lassen. Denn in der jungen Frau verbirgt sich trotz ihrer teilweise schweren Vergangenheit eine zarte Seele. Ausserdem, wenn wir den Blick lösen und uns umschauen, wird uns bald bewusst, dass jeder ein dunkles Kapitel mit sich trägt. Lass mich dir eine Kostprobe geben. Du hast durch Auroras Ausschnitt ihrer Geschichte ein wenig von ihrem Vater erfahren. Vermutlich ist er in deinen Augen ein strenger Mann, für welchen Karriere an oberster Stelle steht und der als Mann des Gesetzes dieses ehrt. Er klingt vielleicht nicht gerade wie der sympathischste Kerl auf dieser Welt, aber bisher liess dich nichts glauben, dass er ebenfalls seine Leichen im Keller hat, oder? Also sinnbildlich gesprochen. Genau so ging es auch Aurora, er war für sie die strenge Vaterfigur, welche grosse Ansprüche an sie stellte. Dies änderte sich an jenem Tag, an dem sie einen Blick in seine Arbeitsunterlagen warf. Ein schwerer Verkehrsunfall sorgte dafür, dass das Familienoberhaupt einige Monate im Krankenhaus verbringen musste. Zu beginn lag er im Koma. Für ihn stand das Leben in diesem Moment vermutlich still, aber um ihn herum ging es weiter. Als angesehener Staatsanwalt hatte er diverse Fälle, um die er sich kümmern musste. Aufgrund dessen, dass er oft von zu Hause arbeitete, befanden sich nicht wenige Unterlagen genau dort in seinem Büro. Eigentlich kein Problem, doch dass sie in einem solchen Fall niemandem zugänglich sind, bedachte keiner. Es kam gar nicht in Frage, jemand anderes von der Staatsanwaltschaft in das Büro zu lassen, schliesslich befanden sich dort auch private Unterlagen. Auroras Mutter war mit der Situation komplett überfordert. Glücklicherweise hatte die Blondine aber in ihrem Studium einige Vorlesungen zum Thema Juristik besucht. Nach einigen Gesprächen mit Arbeitskollegen, wusste sie welche Unterlagen diese benötigten und begab sich in das Büro ihres Vaters. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass dies stets ein verbotener Bereich war und Aurora fand nun auch heraus wieso. Je mehr Akten sie einsah, desto klarer wurde das Bild. Ihr Vater, den sie immer für einen rechtschaffenden Mann gehalten hatte, liess sich bestechen. Er stand im Kontakt mit wohlhabenden Kriminellen und liess für diese zum Beispiel Beweise verschwinden. Die Unterlagen erzählten ihre eigene, widerwärtige Geschichte und die junge Frau hätte ihren Vater zu diesem Zeitpunkt ausliefern können. Es war ihre Gelegenheit Rache für die Vergangenheit zu nehmen, für die versäumte Kindheit und den Druck, unter dem sie auch Heute manchmal beinahe zu brechen schien. Doch sie tat es nicht. Sie sortierte die belastenden Dokumente aus, ehe sie die Akten der Staatsanwaltschaft übergab. Aurora schützte ihren Vater und wirkte damit ebenfalls an einer Straftat mit. Noch weiss die junge Frau nicht was sie mit diesem Wissen macht. Zuerst steht ohnehin die Genesung ihres Vaters an erster Stelle. Bleibt jedoch die Frage, ob sich dieser dunkle Schatten nur über einzelnen Menschen liegt oder gar ganze Stammbäume in die Dunkelheit zerrt. Vielleicht müssen wir auch lernen zu akzeptieren, dass die Sonne stets für Schatten sorgen wird. Wenn wir das nicht können, werden wir vermutlich irgendwann in der ewigen Nacht erfrieren.
Bullshit.
Dies wäre die Geschichte von Auroras Leben so wie sie sich von aussen präsentierte. Niemand sieht auf den ersten Blick was hinter der Fassade steckt und wir lassen auch selten Menschen hinter diese blicken. Wieso auch? Die Wahrheit ist schmerzhaft, teilweise am meisten für uns selbst. Aber das meiste liegt in der Vergangenheit, wieso also noch darüber nachdenken? Ich sage dir wieso. Selbst Nebensächlichkeiten, welchen wir keine Bedeutung zumessen, können im späteren Leben Auswirkungen haben. Jedoch wollen sich dies die wenigsten Menschen eingestehen. Das ist mitunter einer der Gründe, wieso die Blondine damals beschloss ihre Therapie fortzusetzen. Ihr müsst wissen, dass es zum Studium der Psychologie dazugehört seine eigene Psyche zu ergründen. Dafür wird nicht selten eine Mindestanzahl an Stunden bei einem Therapeuten veranlasst. Die meisten Studenten lassen dies über sich ergehen, die wenigsten sehen es als Chance über sich zu lernen und noch weniger nutzen dies als eine Methode ein besserer Psychologe zu werden. Aurora tat genau das und schälte so in etlichen Stunden die Wahrheit über ihr Leben hinter der Fassade hervor. Dabei teilte sie nicht jede ihrer Erkenntnisse mit ihrer Therapeutin, ja teilweise verdrehte sie sogar die Erzählungen. Jedoch stets so, dass sie von der Therapie profitieren konnte und ihre Therapeutin die Lüge nicht bemerkte. Hätte die Blondine je geahnt eine solch durchdachte Lügnerin zu sein. Definitiv nicht. Aber es gab so viel mehr zu entdecken als dieses relativ kleine Detail. Also lasst uns die Geschichte von Aurora nochmal anhören, dieses Mal blicken wir jedoch hinter die Kulissen.
Mein Name ist Aurora Holding, ich wurde am 12. August 1997 geboren. Ich blieb das einzige Kind der Familie und das obwohl sich meine Eltern noch ein weiteres Kind gewünscht hätten, einen Sohn. Erwachsene unterschätzen häufig, wie viel Kinder mitbekommen. Somit lag die ganze Last der Erwartungen auf meinen Schultern. Meinen Vater sah ich in der Kindheit selten und wenn, dann schenkte er mir keine Liebe. Meiner Mutter schien es ebenso zu gehen, weshalb sie ihren Kummer in Alkohol ertränkte. Sie sagte mir immer sie sei müde und müsse sich hinlegen, doch in Wahrheit war sie betrunken. Das machte jedoch nichts, denn ich wurde von Kindermädchen und Lehrern betreut. Ja richtig gehört, Lehrer. Mein Vater legte viel Wert auf meine Förderung und so hatte ich schon in jungen Jahren einen strengen Zeitplan. Da ich jedoch sah, wie stolz dies meinen Vater machte, beschwerte ich mich nicht. Es war die einzige Art Aufmerksamkeit von ihm zu erhalten, was ich damals mit Liebe gleichsetzte. Dabei habe ich das Klavierspielen gehasst, nichts von alledem hat mir wirklich spass gemacht. Ich wurde jedoch nicht gefragt. Heute weiss ich, dass darin der Kern meiner Essstörung liegt. Irgendwann realisierte ich, dass Essen eines der wenigen Dinge war, worüber ich die volle Kontrolle hatte. Niemand zwang mich aufzuessen und ich begann bewusst immer weniger zu essen. Es war für mich eine Art Spiel, welches seine Spuren bis zum heutigen Tag hinterlässt. Mein Verhältnis zu Essen ist gestört. Ich bin nicht untergewichtig, dennoch nutze ich zum Beispiel Nahrungsentzug, um mich selbst zu bestrafen. Aber wir schweifen ab, schliesslich sind wir noch lange nicht bei meinen wirklichen Problemen angelangt. Die Schulzeit war purer Stress für mich, aber meine beste Freundin Estella war stets eine Art Lichtblick. Sie lenkte mich von meinem strengen Leben ab und zeigte mir was Spass ist. Das tut sie bis heute, mittlerweile auf ganz andere Art und Weise. Ich stellte meine Sexualität niemals in Frage, weshalb auch? Meine Familie ist christlichen Glaubens und somit standen Homo- oder Bisexualität nie im Raum. Tja was soll ich sagen, durch Estella hat sich meine Meinung zu diesem Thema geändert. Eines der vielen Dinge, welche ich niemals für möglich gehalten hätte. Aber es war nicht die erste Erkenntnis welche mich wie ein Schwall Eiswasser traf. Es gab diesen einen Moment in meinem Leben, in dem ich begann, alles in Frage zu stellen, mich selbst in Frage zu stellen. Ich habe euch von der Purge erzählt und wie sicher ich mich fühlte. Ich habe auch diese eine Nacht erwähnt, doch meine vorigen Erzählungen waren nicht ganz korrekt. Ja es stimmte, ich und meine beste Freundin waren jung und dumm. Gerade einmal 19 Jahre alt. Ich würde euch gerne sagen, wie es dazu kommen konnte, aber ich weiss es nicht mehr. Jedenfalls fanden wir keinen sicheren Ort und mussten die Purgenacht draussen verbringen. Könnt ihr euch das vorstellen? Zwei Mädchen aus der Oberschicht, welche ihr Leben lang nichts fürchten mussten? Ich könnte euch viel von dieser Nacht erzählen, beschränke mich jedoch auf die Schlüsselszene. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir die Purge unverletzt überlebt und waren mit dem Schrecken davongekommen, wie man so schön sagt. Und dann überschlugen sich die Ereignisse. Da war plötzlich dieser Kerl, der sich auf Estella stürzte. Es war klar was er wollte und er würde nicht zögern es sich zu nehmen. Ich dachte nicht nach, es glich mehr einem Instinkt als ich eine Schaufel nahm und sie ihm über den Schädel zog. Mit 19 Jahren beging ich meinen ersten Mord, Blut klebt seit jeher an meinen Händen. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass ich zu so einer Tat im Stande wäre. Ihr könnt nun sagen was ihr wollt, es schönreden, sagen es war Notwehr, doch das war es nicht. Nachdem er von Estella runterfiel, schlug ich wieder und wieder zu. Es war, wie wenn man ein Insekt tötet und sicherstellt, dass es nicht mehr rumkrabbeln wird. Am Ende war sie es die mich bremste. Es war kaum noch was von seinem Kopf übrig, es glich mehr einer breiartigen Masse. Ich werde dieses Bild nie mehr aus meinem Kopf bekommen. Dennoch sah mich nach dieser Nacht niemand mit anderen Augen an, wieso auch? Keiner wusste davon, ausser Estella und sie stand mir bei wie sie es immer gemacht hatte. Es war diese Nacht, welche mich nachdenklich machte. In wie vielen Menschen steckt ein Mörder, ein Monster, dass man von blossem Auge nicht erkennt. Was trieb einen Menschen zu solchen Taten und wie konnte man diese verarbeiten? Es waren diese Fragen, die mich nicht mehr losliessen und mich schliesslich ins Feld der forensischen Psychologie führten. Ich sitze Männern und Frauen gegenüber, die weitaus schlimmeres getan haben als ich. Doch ich begegne ihnen dennoch auf Augenhöhe, vielleicht weil ich sie zu gewissen teilen besser verstehen kann als andere. Sie scheinen das zu merken, denn ich dringe zu gewissen Patienten vor, welche stets als verschlossen galten. Spüren sie die Dunkelheit, die uns verbindet? Vielleicht werde ich all das irgendwann verstehen. Ich bin gerade im ersten Jahr meines Doktorats, man könnte also sagen ich habe noch genug zu lernen.
Es ist dieselbe Geschichte, welche nun ein komplett anderes Bild hinterlässt, nicht wahr? Aber es wäre unfair Aurora nun hier als schwarzes Schaf dastehen zu lassen. Denn in der jungen Frau verbirgt sich trotz ihrer teilweise schweren Vergangenheit eine zarte Seele. Ausserdem, wenn wir den Blick lösen und uns umschauen, wird uns bald bewusst, dass jeder ein dunkles Kapitel mit sich trägt. Lass mich dir eine Kostprobe geben. Du hast durch Auroras Ausschnitt ihrer Geschichte ein wenig von ihrem Vater erfahren. Vermutlich ist er in deinen Augen ein strenger Mann, für welchen Karriere an oberster Stelle steht und der als Mann des Gesetzes dieses ehrt. Er klingt vielleicht nicht gerade wie der sympathischste Kerl auf dieser Welt, aber bisher liess dich nichts glauben, dass er ebenfalls seine Leichen im Keller hat, oder? Also sinnbildlich gesprochen. Genau so ging es auch Aurora, er war für sie die strenge Vaterfigur, welche grosse Ansprüche an sie stellte. Dies änderte sich an jenem Tag, an dem sie einen Blick in seine Arbeitsunterlagen warf. Ein schwerer Verkehrsunfall sorgte dafür, dass das Familienoberhaupt einige Monate im Krankenhaus verbringen musste. Zu beginn lag er im Koma. Für ihn stand das Leben in diesem Moment vermutlich still, aber um ihn herum ging es weiter. Als angesehener Staatsanwalt hatte er diverse Fälle, um die er sich kümmern musste. Aufgrund dessen, dass er oft von zu Hause arbeitete, befanden sich nicht wenige Unterlagen genau dort in seinem Büro. Eigentlich kein Problem, doch dass sie in einem solchen Fall niemandem zugänglich sind, bedachte keiner. Es kam gar nicht in Frage, jemand anderes von der Staatsanwaltschaft in das Büro zu lassen, schliesslich befanden sich dort auch private Unterlagen. Auroras Mutter war mit der Situation komplett überfordert. Glücklicherweise hatte die Blondine aber in ihrem Studium einige Vorlesungen zum Thema Juristik besucht. Nach einigen Gesprächen mit Arbeitskollegen, wusste sie welche Unterlagen diese benötigten und begab sich in das Büro ihres Vaters. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass dies stets ein verbotener Bereich war und Aurora fand nun auch heraus wieso. Je mehr Akten sie einsah, desto klarer wurde das Bild. Ihr Vater, den sie immer für einen rechtschaffenden Mann gehalten hatte, liess sich bestechen. Er stand im Kontakt mit wohlhabenden Kriminellen und liess für diese zum Beispiel Beweise verschwinden. Die Unterlagen erzählten ihre eigene, widerwärtige Geschichte und die junge Frau hätte ihren Vater zu diesem Zeitpunkt ausliefern können. Es war ihre Gelegenheit Rache für die Vergangenheit zu nehmen, für die versäumte Kindheit und den Druck, unter dem sie auch Heute manchmal beinahe zu brechen schien. Doch sie tat es nicht. Sie sortierte die belastenden Dokumente aus, ehe sie die Akten der Staatsanwaltschaft übergab. Aurora schützte ihren Vater und wirkte damit ebenfalls an einer Straftat mit. Noch weiss die junge Frau nicht was sie mit diesem Wissen macht. Zuerst steht ohnehin die Genesung ihres Vaters an erster Stelle. Bleibt jedoch die Frage, ob sich dieser dunkle Schatten nur über einzelnen Menschen liegt oder gar ganze Stammbäume in die Dunkelheit zerrt. Vielleicht müssen wir auch lernen zu akzeptieren, dass die Sonne stets für Schatten sorgen wird. Wenn wir das nicht können, werden wir vermutlich irgendwann in der ewigen Nacht erfrieren.
WANTED
Ja, auf das von ( x x x ) für die Rolle ( x x x )
TRIAL POST
[ ] Ja, ein neuer PP aus Charasicht
[ ] Ja, ein alter PP reicht
[ ] Nein, nicht nötig
[ ] Wird anhand meiner Bewerbung entschieden
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POST ROUTINE:
Regelmässig.
SOMETHING I WANT TO TELL YOU:
Lasst mich reeein!
Dann machen wir uns einmal an die Arbeit:
Story liest sehr dramatisch, ich bin richtig beeindruckt.
Dein Name ist frei und ebenso der Avatar gehört bereits dir.
Weiter im Text.
Ich habe nun neue Aufgaben zu verteilen und da unsere @Lola Barnett einfach viel zu nett ist, trägt sie dir heute deine gesamten Koffer.
Lass sie einmal stolpern, vielleicht kommt dann die böse Seite heraus?
Bis gleich, Mes.
STORY » CLAIMS » GROUPS » WANTEDS
May God bless the Purge and the United States of America!
Du bist bereit der alternativen Realität Amerikas beizutreten? Hast du alle Fragen geklärt und deine Avatar- und Namenswahl mit unseren Listen verglichen? Dann nutze doch bitte die unten stehende Vorlage und fülle sie aus, um ein Teil von uns zu werden! Wir werden dir so schnell wie möglich antworten und auch nach deiner Bewerbung weiterhin gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen - schließlich braucht man Freunde in solch gefährlichen Zeiten.
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[block][style=font-size:9pt]Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet.[/style][/block][/scroll1]
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Liebe Grüße,
das Thoughts ’n Prayers Team.
FULL NAME ・ AGE AND BIRTHDAY ・ JOB OR WORKING PLACE ・ AFFILITATION
Khadijah Ayad ・ 28 years old & 12. March ・ pretty conartist/about to open her own company ・ eh?
FACECLAIM: Mishti Rahman
Please, reserve it ( )
Already reserved for me ( x )
Khadijah Ayad ・ 28 years old & 12. March ・ pretty conartist/about to open her own company ・ eh?
FACECLAIM: Mishti Rahman
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MY STORY
Jeder scheint an das Glück zu glauben: Man bekommt ein Blatt ausgeteilt, und manchmal ist es ein Royal Flush, und manchmal ist es ein 2-7 Offset, und es bleibt einem nichts anderes übrig, als auszusteigen. Sicher, ein bisschen Glück von dem großen Mann da oben kann nie schaden, aber das ist nicht alles. Das Spiel macht sogar noch mehr Spaß, wenn es manipuliert ist und die Chancen gegen dich stehen - wenn du nie dazu bestimmt warst, die Sterne zu erreichen, und sie jetzt in Form einer von einem netten Wohltäter bezahlten Diamantenkette um deinen Hals glitzern. Verbotene Früchte sind süßer, das wissen wir alle, aber Khadijah hat gelernt, dass die süßeste aller Früchte die ist, die direkt aus dem Mund derjenigen gepflückt wird, deren Lippen vor Nektar überquellen, während der bloße Saft auf die Menschenmenge unter ihnen tropft.Riad war Khadijah immer wie eine ferne Welt vorgekommen, weit, weit entfernt von ihrer eigenen in D.C Obwohl sie in Riad, geboren worden war, schien es irgendwie die Herkunftsgeschichte eines anderen Mädchens zu sein. Irgendwo in den Tiefen ihres Gedächtnisses gab es trübe Erinnerungen an eine goldene Sonne und die salzige Brise eines warmen Ozeans, aber wenn sie ihre Kindheit Revue passieren ließ, bestand sie hauptsächlich aus Girls Aloud-CDs, Neenish-Torten und Nachmittagen, an denen sie Live & Kicking schaute. Auf diese Weise war es einfacher zu glauben, dass ihr Vater immer ein Computerverkäufer und kein begabter Chirurg gewesen war und dass ihre Mutter nie ein örtliches gemeinnütziges Gemeindezentrum geleitet hatte. Es war einfacher, einfach nur Arabin zu sein, als zu erkennen, auf welche Weise das System sie um den hart erarbeiteten Erfolg betrogen hatte und ihre Familie von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben musste. Wie das Sprichwort sagt, ist Unwissenheit ein Segen, und für den größten Teil von Khadijah alltäglicher Kindheit war sie sich der Welt der Elfenbeintürme und der Straßen aus Gold, die in den Wolken existierte, überhaupt nicht bewusst. Ihre Altersgenossen lebten in ähnlichen Häusern wie sie, kleideten sich wie sie, fuhren ähnliche Autos, und für ihre unschuldigen Augen schien die Welt ein gleiches Spielfeld zu sein.
Wenn man Khadijah nun kannte, sie wirklich kannte, fragte man sich, wie sie als Mädchen war, ob es Anzeichen gab, die auf die Frau hindeuteten, die sie werden würde - die schamlose, hinterhältige Femme fatale der begehrten Oberschicht. Die Antwort auf diese Frage lautet ganz klar und deutlich: Nein. Natürlich genoss sie es, so zu tun, als ob, und benutzte die reale Welt oft als solide Grundlage für die Fantasie, die sie lebte, und ja, sie hatte ein Händchen für sorgfältig ausgearbeitete Lügen; ein bisschen Wahrheit, ein bisschen Geschichtenerzählen, bei dem ihre Zuhörer nicht ganz sicher waren, ob sie ehrlich war oder nicht. Ganz zu schweigen von der frühen Vorstellung, dass sie hübsch war - große Augen, schöne, dunkle, wallende Locken, sonnenverwöhnte Haut... Es war verblüffend, wie schnell die Leute auf solche billigen Tricks hereinfielen. Und vielleicht hätten ihre Eltern, wenn sie einen kompetenten Therapeuten engagiert hätten, einen ungewöhnlichen Mangel an Empathie, einen Hang zu Kontrolle und Autonomie und eine mangelnde Bereitschaft, selbst grundlegende Anweisungen von Autoritäten zu befolgen, feststellen können. Ihr Gespür für Dramatik war (und ist) ein Werkzeug in einem Arsenal sozialer Techniken, und ihre Fähigkeit, sich in eine Menschenmenge einzufügen, brachte ihr viele Freunde, aber nur wenige Vertraute. Bis zur Pubertät war sie das It-Girl, die beliebte Trendsetterin, die einen Raum mit Persönlichkeit und Anziehungskraft erfüllte.Das änderte sich, als Khadijahs Mutter, Sekretärin an der Westridge School for Ladies, ihrer Tochter ein Stipendium für das renommierte Internat verschaffen konnte. Mit ausreichend guten Noten, um die Aufnahmeprüfungen zu bestehen, wurde Khadija plötzlich in eine Welt gestoßen, von der sie kaum wusste, dass sie existierte. Plötzlich war sie von der Pracht der Oberschicht umgeben: Schuhe und Taschen ausländischer Designer, Kreditkarten mit scheinbar unendlich vielen Nullen, ein unbekümmertes Studium mit einem weichen, kissenartigen Sicherheitsnetz, falls man in Ungnade fallen sollte. Die Räume dufteten nach der Essenz des Geldes, des alten Geldes, und obwohl sie jetzt in diese Stadt im Himmel sehen konnte, war Khadijah ihr nicht näher als in ihrer Unwissenheit. In der Schule herrschte eine unausgesprochene, strenge Klassenapartheid - es gab die Internatsschülerinnen und die Tagesschülerinnen, die Reichen und die Unbemittelten. Khadijah wusste, auf welche Seite der Trennlinie sie gehörte, und der Groll begann sich in ihren wachsenden Knochen festzusetzen. Groll auf ihre Eltern, weil sie Saudi Arabien verlassen hatten, Groll auf England, wie es tüchtige Einwanderer behandelte, Groll auf diejenigen, die mit krankhafter Gefühllosigkeit Reichtum horteten. Doch inmitten der Bitterkeit schwang ein Gefühl der Ehrfurcht mit, eine begehrliche Neugierde und der unbedingte Wille, es eines Tages selbst zu erreichen. Aber das war viel leichter gesagt als getan. Khadijah arbeitete hart, um gute Noten zu erzielen, und wenn sie sich nicht auf ihre Fähigkeiten verlassen konnte, konzentrierte sie sich auf ihre Persönlichkeit und griff auf diese billigen Tricks zurück. Sie drängte sich an die Spitze ihrer Klasse, in dem Glauben, dass sie dadurch den Jimmy-Choos näher kommen würde. Als es an der Zeit war, sich für ein Studienfach zu entscheiden, wählte Khadijah Wirtschaft mit dem Nebenfach Kommunikation mit der Absicht, ihr eigenes Markenberatungsunternehmen zu gründen. Das war ein hochgestecktes Ziel, und sie hatte es vor Augen, aber die Welt war nicht so freundlich. Selbst Einstiegsjobs waren auf dem umkämpften Markt, in den sie nach der Universität gedrängt wurde, schwer zu bekommen. Khadijah war gezwungen, sich von Praktikum zu Praktikum zu hangeln, bis es als "Erfahrung" zählte. Vetternwirtschaft hielt den Erfolgskreislauf von denen fern, die ihn am dringendsten brauchten, und in der grellen Klarheit der Realität begriff Khadijah plötzlich, dass sie sich noch mehr als teuren Geschmack nach Macht sehnte, sie wollte Einfluss ausüben. Das erste Mal war ein reines Glücksspiel. Ein Fall von Verwechslung, die Khadijah zu eingeschüchtert war, um sie zu korrigieren. Es kam nicht jeden Tag vor, dass eine Dame der Gesellschaft vor Erregung kreischte, während sie ihre rosafarbenen Lippen auf ihre Wangen presste. Sie lächelte und spielte eine Weile, hörte zu, nickte, gab nach, und als die Begegnung zu Ende war, wurde sie zu einer Wochenendparty in einem exklusiven Club eingeladen. Die Dame der Gesellschaft erschien nicht, oder wenn doch, wurde Khadjah nicht mit ihrer Anwesenheit beehrt, und stattdessen landete sie mit dem Erben eines Herzogtums im Bett. Das führte zu einer weiteren Party, die sich zu einer Kunstausstellung ausweitete, was wiederum zu einem Kurzurlaub auf Ibiza führte. Es war eine Welt der gehäkelten Verbindungen, und mit jedem neuen Namen kam ein Funke der Gelegenheit. Durch diese Erfahrung entdeckte sie unschätzbare Informationen - die Wohlhabenden waren sorglos. Sie sprachen mit Hingabe und gaben noch mehr aus. In ihrem Überfluss sehnten sie sich nach den elementarsten Bedürfnissen, und Khadijah, mit dem metallischen Geschmack von Gold auf der Zunge, ergriff ihre Chance. Die Leichtigkeit, mit der sie sich verwandelte, hätte eigentlich beunruhigend sein müssen, aber es ergab alles einen Sinn. Wenn die Welt ihr nicht erlaubte, sich einen Platz in der Oberschicht zu verdienen, dann würde sie das System austricksen. Wenn sie gezwungen war, die Mädchen zu beobachten und zu beneiden, die die beste Ausbildung, die das Land zu bieten hatte, vergeudeten, dann würde sie sich das, was sie über ihre Verhaltensweisen lernte, zunutze machen. Es war einfach und in seiner Einfachheit genial. Woher stammte sie? Riad. Liebling, das habe ich dir schon gesagt, und ich verspreche dir, dass wir irgendwann das Anwesen meines Vaters besuchen werden. Wo ist sie zur Schule gegangen? Westridge, nur war sie jetzt ein Treuhandfonds-Baby aus Übersee. Was genau haben ihre Eltern gemacht? Das müsstest du sie fragen, Liebes. Kümmerst du dich darum, woher der Brunnen sein Wasser bekommt? Sie rieb sich an den Schultern und streichelte die hübschen Köpfe derer, die Geld, Macht und Ruhm besaßen, und von jedem saugte sie ein bemerkenswertes Wissensgebiet auf - Wein oder Malerei, Sport, Antiquitäten ... Sie suchte sich ihre Interessenten aus wie ein Börsenmakler die nächste lukrative Investition und melkte sie nach allen Regeln der Kunst. Schließlich wurde daraus eine Vollzeitbeschäftigung, die sie in dem glamourösen Leben festhielt, das sie immer aus der Ferne betrachtet hatte. Und bei so tiefen Reserven wie denen der Purge Politiker - so nannte sie sie- brennt Khadijah darauf, zu erfahren, ob das Geld so frei fließt wie das Blut...
Wenn man Khadijah nun kannte, sie wirklich kannte, fragte man sich, wie sie als Mädchen war, ob es Anzeichen gab, die auf die Frau hindeuteten, die sie werden würde - die schamlose, hinterhältige Femme fatale der begehrten Oberschicht. Die Antwort auf diese Frage lautet ganz klar und deutlich: Nein. Natürlich genoss sie es, so zu tun, als ob, und benutzte die reale Welt oft als solide Grundlage für die Fantasie, die sie lebte, und ja, sie hatte ein Händchen für sorgfältig ausgearbeitete Lügen; ein bisschen Wahrheit, ein bisschen Geschichtenerzählen, bei dem ihre Zuhörer nicht ganz sicher waren, ob sie ehrlich war oder nicht. Ganz zu schweigen von der frühen Vorstellung, dass sie hübsch war - große Augen, schöne, dunkle, wallende Locken, sonnenverwöhnte Haut... Es war verblüffend, wie schnell die Leute auf solche billigen Tricks hereinfielen. Und vielleicht hätten ihre Eltern, wenn sie einen kompetenten Therapeuten engagiert hätten, einen ungewöhnlichen Mangel an Empathie, einen Hang zu Kontrolle und Autonomie und eine mangelnde Bereitschaft, selbst grundlegende Anweisungen von Autoritäten zu befolgen, feststellen können. Ihr Gespür für Dramatik war (und ist) ein Werkzeug in einem Arsenal sozialer Techniken, und ihre Fähigkeit, sich in eine Menschenmenge einzufügen, brachte ihr viele Freunde, aber nur wenige Vertraute. Bis zur Pubertät war sie das It-Girl, die beliebte Trendsetterin, die einen Raum mit Persönlichkeit und Anziehungskraft erfüllte.Das änderte sich, als Khadijahs Mutter, Sekretärin an der Westridge School for Ladies, ihrer Tochter ein Stipendium für das renommierte Internat verschaffen konnte. Mit ausreichend guten Noten, um die Aufnahmeprüfungen zu bestehen, wurde Khadija plötzlich in eine Welt gestoßen, von der sie kaum wusste, dass sie existierte. Plötzlich war sie von der Pracht der Oberschicht umgeben: Schuhe und Taschen ausländischer Designer, Kreditkarten mit scheinbar unendlich vielen Nullen, ein unbekümmertes Studium mit einem weichen, kissenartigen Sicherheitsnetz, falls man in Ungnade fallen sollte. Die Räume dufteten nach der Essenz des Geldes, des alten Geldes, und obwohl sie jetzt in diese Stadt im Himmel sehen konnte, war Khadijah ihr nicht näher als in ihrer Unwissenheit. In der Schule herrschte eine unausgesprochene, strenge Klassenapartheid - es gab die Internatsschülerinnen und die Tagesschülerinnen, die Reichen und die Unbemittelten. Khadijah wusste, auf welche Seite der Trennlinie sie gehörte, und der Groll begann sich in ihren wachsenden Knochen festzusetzen. Groll auf ihre Eltern, weil sie Saudi Arabien verlassen hatten, Groll auf England, wie es tüchtige Einwanderer behandelte, Groll auf diejenigen, die mit krankhafter Gefühllosigkeit Reichtum horteten. Doch inmitten der Bitterkeit schwang ein Gefühl der Ehrfurcht mit, eine begehrliche Neugierde und der unbedingte Wille, es eines Tages selbst zu erreichen. Aber das war viel leichter gesagt als getan. Khadijah arbeitete hart, um gute Noten zu erzielen, und wenn sie sich nicht auf ihre Fähigkeiten verlassen konnte, konzentrierte sie sich auf ihre Persönlichkeit und griff auf diese billigen Tricks zurück. Sie drängte sich an die Spitze ihrer Klasse, in dem Glauben, dass sie dadurch den Jimmy-Choos näher kommen würde. Als es an der Zeit war, sich für ein Studienfach zu entscheiden, wählte Khadijah Wirtschaft mit dem Nebenfach Kommunikation mit der Absicht, ihr eigenes Markenberatungsunternehmen zu gründen. Das war ein hochgestecktes Ziel, und sie hatte es vor Augen, aber die Welt war nicht so freundlich. Selbst Einstiegsjobs waren auf dem umkämpften Markt, in den sie nach der Universität gedrängt wurde, schwer zu bekommen. Khadijah war gezwungen, sich von Praktikum zu Praktikum zu hangeln, bis es als "Erfahrung" zählte. Vetternwirtschaft hielt den Erfolgskreislauf von denen fern, die ihn am dringendsten brauchten, und in der grellen Klarheit der Realität begriff Khadijah plötzlich, dass sie sich noch mehr als teuren Geschmack nach Macht sehnte, sie wollte Einfluss ausüben. Das erste Mal war ein reines Glücksspiel. Ein Fall von Verwechslung, die Khadijah zu eingeschüchtert war, um sie zu korrigieren. Es kam nicht jeden Tag vor, dass eine Dame der Gesellschaft vor Erregung kreischte, während sie ihre rosafarbenen Lippen auf ihre Wangen presste. Sie lächelte und spielte eine Weile, hörte zu, nickte, gab nach, und als die Begegnung zu Ende war, wurde sie zu einer Wochenendparty in einem exklusiven Club eingeladen. Die Dame der Gesellschaft erschien nicht, oder wenn doch, wurde Khadjah nicht mit ihrer Anwesenheit beehrt, und stattdessen landete sie mit dem Erben eines Herzogtums im Bett. Das führte zu einer weiteren Party, die sich zu einer Kunstausstellung ausweitete, was wiederum zu einem Kurzurlaub auf Ibiza führte. Es war eine Welt der gehäkelten Verbindungen, und mit jedem neuen Namen kam ein Funke der Gelegenheit. Durch diese Erfahrung entdeckte sie unschätzbare Informationen - die Wohlhabenden waren sorglos. Sie sprachen mit Hingabe und gaben noch mehr aus. In ihrem Überfluss sehnten sie sich nach den elementarsten Bedürfnissen, und Khadijah, mit dem metallischen Geschmack von Gold auf der Zunge, ergriff ihre Chance. Die Leichtigkeit, mit der sie sich verwandelte, hätte eigentlich beunruhigend sein müssen, aber es ergab alles einen Sinn. Wenn die Welt ihr nicht erlaubte, sich einen Platz in der Oberschicht zu verdienen, dann würde sie das System austricksen. Wenn sie gezwungen war, die Mädchen zu beobachten und zu beneiden, die die beste Ausbildung, die das Land zu bieten hatte, vergeudeten, dann würde sie sich das, was sie über ihre Verhaltensweisen lernte, zunutze machen. Es war einfach und in seiner Einfachheit genial. Woher stammte sie? Riad. Liebling, das habe ich dir schon gesagt, und ich verspreche dir, dass wir irgendwann das Anwesen meines Vaters besuchen werden. Wo ist sie zur Schule gegangen? Westridge, nur war sie jetzt ein Treuhandfonds-Baby aus Übersee. Was genau haben ihre Eltern gemacht? Das müsstest du sie fragen, Liebes. Kümmerst du dich darum, woher der Brunnen sein Wasser bekommt? Sie rieb sich an den Schultern und streichelte die hübschen Köpfe derer, die Geld, Macht und Ruhm besaßen, und von jedem saugte sie ein bemerkenswertes Wissensgebiet auf - Wein oder Malerei, Sport, Antiquitäten ... Sie suchte sich ihre Interessenten aus wie ein Börsenmakler die nächste lukrative Investition und melkte sie nach allen Regeln der Kunst. Schließlich wurde daraus eine Vollzeitbeschäftigung, die sie in dem glamourösen Leben festhielt, das sie immer aus der Ferne betrachtet hatte. Und bei so tiefen Reserven wie denen der Purge Politiker - so nannte sie sie- brennt Khadijah darauf, zu erfahren, ob das Geld so frei fließt wie das Blut...
WANTED
Ja, auf das von ( x x x ) für die Rolle ( x x x )
TRIAL POST
[ ] Ja, ein neuer PP aus Charasicht
[ ] Ja, ein alter PP reicht
[ ] Nein, nicht nötig
[ ] Wird anhand meiner Bewerbung entschieden
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POST ROUTINE:
Oft abends, besonders am Wochenenden. Oft im Privatchat oder GB aber gern auch lange post, wobei Qualität über Quantität geht
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SOMETHING I WANT TO TELL YOU:
Auf mich warten drei äußerst charmante Gentlemen..
Ich machs kurz: Name passt, Story passt, Ava frei also schwing deinen hübschen Hintern zu uns rüber!
Da @Nemesio Viglianco deine Story gestern schon so fleissig studiert hat, wird er dir sicher auch die Koffer auf die andere Seite tragen. Anschliessend wünsche ich dir viel Spass mit den drei Herren, aber übertreibts nicht okay?
Lg Rea
STORY » CLAIMS » GROUPS » WANTEDS
May God bless the Purge and the United States of America!
Du bist bereit der alternativen Realität Amerikas beizutreten? Hast du alle Fragen geklärt und deine Avatar- und Namenswahl mit unseren Listen verglichen? Dann nutze doch bitte die unten stehende Vorlage und fülle sie aus, um ein Teil von uns zu werden! Wir werden dir so schnell wie möglich antworten und auch nach deiner Bewerbung weiterhin gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen - schließlich braucht man Freunde in solch gefährlichen Zeiten.
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[scroll1=auto;auto][border1][b7][b][style=color:#6a2c1c][style=font-size:8pt]FULL NAME[/style][/style] ・ [style=color:#6a2c1c][style=font-size:8pt]AGE AND BIRTHDAY[/style][/style] ・ [style=color:#6a2c1c][style=font-size:8pt]JOB OR WORKING PLACE[/style][/style] ・ [style=color:#6a2c1c][style=font-size:8pt]AFFILITATION[/style][/style][/b]
[style=font-size:9pt] xxx ・ xxx ・ xxx ・ xxx[/style]
[style=font-size:7pt]FACECLAIM: [/style][style=font-size:7pt] XXX [/style]
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[style=font-size:6pt]Please, reserve it ( [b] [/b] )[/style]
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[block][style=font-size:9pt]Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet.[/style][/block][/scroll1]
[scroll1=auto;150px][b][style=color:#6a2c1c][style=font-size:8pt]WANTED[/style][/style][/b]
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[style=font-size:9pt][ ] Ja, ein neuer PP aus Charasicht
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[ ] Wird anhand meiner Bewerbung entschieden[/style][/scroll1][/block1]
[spoiler=SPACE FOR AN OLD POST][block][style=font-size:9pt][scroll1=auto;auto]Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet.[/style][/block][/scroll1][/spoiler]
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[scroll1=auto;100px][b][style=color:#6a2c1c][style=font-size:8pt]SOMETHING I WANT TO TELL YOU:[/style][/style][/b]
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Liebe Grüße,
das Thoughts ’n Prayers Team.
FULL NAME ・ AGE AND BIRTHDAY ・ JOB OR WORKING PLACE ・ AFFILITATION
Henrik - Henry - Rivero ・ 36 y.o & 20.09.1985 ・ Criminal - Drug dealer ・ -
FACECLAIM: Pablo Schreiber
Please, reserve it ( x )
Already reserved for me ( )
Henrik - Henry - Rivero ・ 36 y.o & 20.09.1985 ・ Criminal - Drug dealer ・ -
FACECLAIM: Pablo Schreiber
Please, reserve it ( x )
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MY STORY
Auf Wunsch gelöscht.
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Auf Wunsch gelöscht.
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WANTED
Ja, auf das von Frances Tremblay für die Rolle des kriminellen Helferleins.
TRIAL POST
[ ] Ja, ein neuer PP aus Charasicht
[ ] Ja, ein alter PP reicht
[ ] Nein, nicht nötig
[ x ] Wird anhand meiner Bewerbung entschieden
Ja, auf das von Frances Tremblay für die Rolle des kriminellen Helferleins.
TRIAL POST
[ ] Ja, ein neuer PP aus Charasicht
[ ] Ja, ein alter PP reicht
[ ] Nein, nicht nötig
[ x ] Wird anhand meiner Bewerbung entschieden
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POST ROUTINE:
Da ich in Vollzeit berufstätig bin meistens Abends. Ein paar Posts in der Woche sind auf jeden Fall machbar - ist aber natürlich auch unterschiedlich. . Am Wochenende habe ich meistens mehr Zeit, dass man auch regelmäßiger schreiben kann. 
Dennoch bin ich auch so fair und gebe offen und ehrlich zu, dass bei mir das berüchtigte Reallife IMMER Vorrang hat. Im Gegenzug habe ich auch immer vollstes Verständnis, wenn meine Schreibpartner verhindert sind. Kommunikation ist für mich da A und O. .
Dennoch bin ich auch so fair und gebe offen und ehrlich zu, dass bei mir das berüchtigte Reallife IMMER Vorrang hat. Im Gegenzug habe ich auch immer vollstes Verständnis, wenn meine Schreibpartner verhindert sind. Kommunikation ist für mich da A und O. .
SOMETHING I WANT TO TELL YOU:
Ich bin großer Fan von schon ausgearbeiteten und komplexen Plays. Das Plotting muss natürlich nicht bis zum Letzten ausgefeilt werden, aber eine gewisse logische Absprache finde ich ganz wunderbar. 08/15 Plays sind für mich absolut nichts. Tiefsinnig darf's gerne werden. 
Außerdem: Lässt euch von Henry nicht verschrecken. Er kann hin und wieder wirklich garstig sein, aber dafür bin ich umso lieber. Hihi.
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Außerdem: Lässt euch von Henry nicht verschrecken. Er kann hin und wieder wirklich garstig sein, aber dafür bin ich umso lieber. Hihi.
.Sobald ein Admin und natürlich der PB von Frances die Bewerbung gelesen haben, bitte ich doch darum den "Charakterbogen/Lebenslauf" zu löschen, Zu oft habe ich leider schon das "Copy & Paste" erlebt. Sehr ärgerlich, wenn Gäste das Geschriebene einfach nur kopieren und es als das Eigene ausgeben. Darum wäre ich darüber sehr dankbar. Ich hoffe ihr versteht das und könnt es nachvollziehen. Man schreibt mit Herzblut an dem Charakter, kreiert sich aus den Gedanken etwas zusammen und bekommt dann in anderen Foren den "eigenen" Charakter zu lesen.
zuletzt bearbeitet 16.08.2021 21:17 |
first things first. Habe ich die Story bereits entfernt und sie intern Frances geschickt, damit nichts schief geht. Wer klaut kriegt auf die Handknöchel mit einem sehr langen Prügel oder einer Kettensäge, Things happen. Hab ich neuerdings gelernt.
Weiter im Text, verlinke ich dir natürlich unsere wunderbare @Frances Tremblay damit sie dir sobald sie anwesend ist antworten kann.
Bitte gedulde dich einen Moment, sie ist aktuell noch im RL zu Gange.
Aber Bier, Steak und der Sportkanal machen Wartezeiten bekanntlich angenehmer.
Greets, Mes.
Oh da bist du ja bereits - gib mir ein paar Minuten um mir alles durchzulesen und fix zu essen, dann bin ich für dich da
Ich habe gerade einfach nicht die passenden Worte um meine Faszination für deine Story auszudrücken - ich kann nur sagen, dass sie mir reicht und du definitiv keinen Probepost benötigst
Ich freue mich also darauf dich auf der anderen Seite zu sehen!
Bis hoffentlich bald,
Franky
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